Der Artikel „Einfach wieder einsteigen?“, erschienen in der Zeitschrift „Freundin“ vom 8/2016, hat meine Aufmerksamkeit erregt. Was bedeutet es für eine Frau, die Mutter geworden ist, wieder in den Job einzusteigen? Vielen fällt dieser Schritt nicht leicht, aber es gibt bestimmt Tipps, die uns die Schwierigkeiten überwinden helfen. Und vielleicht gibt es sogar Vorteile in der neuen Situation. Vanessa Schmidt hat einige Experten nach Ratschlägen gefragt. Auch ich würde gerne meine Erfahrungen mitteilen, da meine Karriere nach der Geburt meines Kindes sogar noch an Geschwindigkeit zugenommen hat. Es war nicht immer süß und leicht, aber genau das hat auch seinen Wert.
Einfach wieder einsteigen?
Der Artikel von Vanessa Schmidt handelt vom Wiedereinstieg der Mütter in den Job nach der Babypause. Die Autorin beschreibt häufige Schwierigkeiten, die Frauen während ihrer Rückkehr in den Beruf erleben: ihre neue Rolle als Mutter, das Problem, dass man vieles unter einen Hut bringen muss, aber auch die Anpassung der Länge der Elternzeit, damit die Situation sowohl für die Familie als auch für den Arbeitgeber günstig ist, oder etwa die Schuldgefühle von Vollzeitmamas. Trotz dieser Schwierigkeiten bleibt der Artikel aber optimistisch und gibt Hoffnung. Schmidt vertritt die These, dass all diese Schwierigkeiten mit Vorbereitung und Planung überwunden werden können. Als Beispiele werden Geschichten von Müttern, die es geschafft haben, in den Job zurückzukehren, angeführt und detailliert besprochen. Entsprechende Experten – eine Bildungsforscherin, ein Personalbranding-Berater und die Besitzerin einer Arbeitsagentur, die Mütter und Unternehmer zum Thema Wiedereinsteig berät, werden ebenfalls hinzugezogen, um die Ansicht der Autorin zu unterstützen. Der Leser, oder besser die Leserin, wird sich mithilfe des Artikels über die Möglichkeiten der Kinderbetreuung oder darüber, wie man mit dem Arbeitgeber in Kontakt bleiben kann, informieren können.
Was könnte man also tun?
Laut des Artikels helfen beim Wiedereinsteig:
- Ein guter Ausstieg, d. h. dass man seine Schwangerschaft rechtzeitig ankündigt und laufende Projekte mit der deutlichen Absicht übergibt, später die Verantwortung dafür wieder übernehmen zu wollen.
- Die Organisation der Kinderbetreuung: Wahl zwischen Kita oder Tagesmutter mit eingeplanter Zeit für die Eingewöhnung. Ein Plan B für Notfälle kann auch nicht schaden.
- Ein Plan und eine Strategie für die Rückkehr. Diese kann in Vollzeit- oder Teilzeitbeschäftigung erfolgen, oder aber auch Homeoffice-Arbeit sein.
- Kontakt zur Firma halten und dem Chef/Vorgesetzten die eigene Bereitschaft zur Arbeit und die diesbezüglichen Bedingungen deutlich machen.
- Über neue Möglichkeiten wie Selbständigkeit nachdenken.
Mindset ist alles
Auf jedem Fall stimme ich zu, dass wir als Frauen nicht von Anfang an unsere Möglichkeiten einschränken sollten. Wie Sheryl Sanberg in ihrem Buch „Lean in“ schreibt: wir sollten nicht aufhören, bevor es so weit ist. Manchmal treffen wir Entscheidungen nicht aufgrund unserer Erfahrungen, sondern allein indem wir bestimmten Vorstellungen oder Befürchtungen folgen. So kann die Vorstellung, dass wir jetzt mehr Pflichten und eine zusätzliche Rolle haben, sowie unsere Familie mit dem beruflichen Leben unter einem Hut bringen müssen, erschreckend sein. Keine Entscheidung ist universell gültig und für jeden immer die richtige, doch die Frage, was man eigentlich will und – was vielleicht noch wichtiger ist – braucht, kann ein guter Ausgangspunkt für den Wiedereinstieg in das Berufsleben sein. Die möglichen Lösungen zeigen sich dann schneller, frei nach dem Motto, dass alles lösbar ist, wenn man nur daran glaubt.
Warum Kinder das Berufsleben sogar bereichern können
Die neue Situation hat nicht nur die erwähnten Nachteile, sondern auch Vorteile, die uns vielleicht nicht auf ersten Blick auffallen. Wie können Kinder ihren Müttern helfen? Sie mildern eine der größten Belastungen des modernen Lebens ab – den Stress. Die neuen Aufgaben sorgen für Abwechslung, wenn man nach Hause zurückkehrt, was sich positiv auf die Einstellung während der Arbeit auswirkt und die Stressbelastbarkeit erhöht.
Die Nachwuchs liebt Regelmäßigkeiten und Rhythmus. Wer vor der Geburt seiner Kinder damit Probleme hatte, bekommt jetzt Gelegenheit, sich diesbezüglich neue Kompetenzen anzueignen. Und Rhythmus ist ein großer Freund der Produktivität. Das Geheimnis ist nicht so sehr, besonders viel Zeit mit den Aufgaben im Beruf zu verbringen, sondern sie so effektiv wie möglich zu erledigen. So kommen wir zu den besten Ergebnissen und das können Mütter sehr gut!
Last but not least, die Anwesenheit des Nachwuchs verstärkt unsere Ehrengeiz und den Willen zum Erfolg. Dieser wird sich bei manchen im Rahmen des beruflichen Lebens und der Karriere zeigen und bei anderen in der bewussten Entscheidung, sich für die Familie zu engagieren. Es ist wichtig, daran zu erinnern, dass beide Wege möglich sind, und zwar, wie der Artikel in der Freundin nahelegt, mit Vorbereitung und Planung. Nicht zuletzt möchte ich noch betonen, dass auch der Glaube an den eigenen Erfolg ein wichtiger Faktor ist!
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